Mittwoch, 17. August 2016

Where is the good in goodbye?

Dieses Mal ist Alles viel schlimmer. 

2014 war ich voller Freude in mein Auslandsjahr aufzubrechen, dieses Mal bin ich lange nicht so unbeschwert und glücklich.

Ich kann euch gar nicht genau sagen warum, aber 2014 hatte ich keine Angst vorm Abschied, ich habe nicht geweint und ich habe nicht Wochen im Voraus an meiner Entscheidung gezweifelt.
Diesesmal schon.

Versteht das bitte nicht falsch.
Natürlich möchte ich diese Reise machen und natürlich freue ich mich auch darauf.
Schließlich habe ich es mir selbst ausgesucht. Nur ist es jetzt so viel härter als ich es mir ausgemalt habe.

Ich habe in den vergangenen 2 Jahren so viele meiner Beziehungen hier in Deutschland vertieft und neue Freundschaften geschlossen, die tiefer und echter sind als alle anderen zuvor,
Mich jetzt von den Menschen zu verabschieden,die momentan der Mittelpunkt meines Lebens sind fällt so unglaublich schwer.
Manchmal möchte ich schreien und weinen und alles wieder absagen, hier bleiben und mich verkriechen und nie wieder rauskommen.
Aber dann fällt mir immer wieder der Grund dafür ein, dass ich dieses Mal so sehr an meinem Umfeld hänge: Ich habe die Schule beendet.

Das klingt jetzt vieleicht wirklich sehr banal, aber dennoch ist es einer der Hauptunterschiede zu 2014.
Damals in der 10.Klasse konnte ich einfach gehen. Ich wusse, wenn ich zurückkomme, hat sich nichts verändert.
Immernoch sehe ich meine Freunde dann von Montag bis Freitag in den großen Pausen oder im Unterricht.
Meine Familie lebt immernoch im selben Haus und alle tun genau das Gleiche was sie schon immer getan haben.

Und jetzt? Jetzt weiß ich gar nichts mehr.
Ich weiß weder wann ich zurückkommen werde und ich weiß bei Gott nicht, was die Menschen die ich so sehr liebe tun wenn ich zurückkomme.
Einige meiner Freunde werden vielleicht gerade am Ausziehen sein oder beginnen das 3. Semster ihres Studiums.
Manche muss ich vielleicht in Hamburg oder Freiburg besuschen.
Irgendwie geht das Leben hier dieses Mal weiter. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für alle die hierbleiben.
Und ich weiß nicht, inwieweit ich Teil im neuen Leben dieser Menschen sein werde, wenn ich zurückkomme.

Das ganze schmerzt auch deshalb so viel mehr, weil ich reifer geworden bin.
Ich habe die Freundschaft zu meiner besten Freundin so stark vertieft, dass ich gar nicht daran denken will diese für eine kurze Zeit zumindestens räumlich zu unterbrechen.
Ich merke wie sehr ich solche Menschen brauche und wie sehr ich es liebe bei jemandem ganz ich selbst zu sein.
So eine Ungezwungenheit und Gelassenheit wird man mit keinem kürzlich kennengelernten Travelmate erleben.

Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben so etwas wie eine Clique.
Eine Gruppe von Menschen mit denen man wirklich Spaß hat.
Menschen die zu einem passen und die im Notfall immer da wären.
Menschen mit denen man Lachen und Weinen kann.

Meine Familie ist in den letzten 2 Jahren auch unglaublich wichtig für mich geworden.
Ich verstehe mich ununterbrochen richtig gut mit meinen Eltern und meinem Bruder.
Auch die Familie meiner Tante, zu denen ich generell schon eine tolle Beziehung habe, ist mir noch viel wichtiger geworden.
Besonders zu meiner Cousine habe ich eine unheimlich tiefe Bindung aufgebaut.

Und zu guter Letzt habe ich seit 2 Jahren eine Freund, der jetzt 4km von mir entfernt wohnt und bald 18.151,16 km  Luftline weit weg ist. 




Wenn ich daran denke, wie ich mich am 17.01.2014 am Flughafen so volkommen gelassen von meiner Familie verabschiedet habe, dann wünsche ich mir so sehr. dass es diesemal genauso sein wird. Aber bei dem bloßen Gedanken daran, die letzte Umarmung von diesen Menschen zu spüren breche ich in Tränen aus,
Ich weiß wirklich nicht, ob ich das kann.


Natürlich ist die Reise an sich auch viel aufregender,
Klar, ich kenne Land und Leute schon ein wenig und habe mit meiner Gastfamilie erstmal eine Anlaufstelle.
Dennoch werde ich dieses Mal alleine in ein Flugzeug steigen, ohne 20 andere, aufgeregte und glückliche Austauschschüler an meiner Seite.
Ich werde 12 Stunden alleine am Flughafen in Hong Kong verbringen und auch einen großen Teil der Reise, so ist zumindestens der Plan, alleine verbringen.
Ich bin in keinem festen Familienverband, ich gehe auf keine behütete Schule und ich habe keinen geregelten Tagesablauf, manchmal werde ich vielleicht auch morgens nicht wissen wo ich abends schlafen kann.
Ich werde mir Arbeit suchen müssen, Bankkonten eröffnen, Formulare ausfüllen, Kontakte knüpfen und mir vielleicht ein Auto kaufen.

Es ist eine Erfahrung, auf die ich mich freue.
Es ist aber auch eine Erfahrung, vor der ich großen Resepekt habe. 

Auf Wiedersehen zu sagen stellt dieses Mal nicht bloß den ersten Schrit der Reise dar, es ist die erste große Hürde, die ich meistern muss,
Es wäre mir wirklich lieber diesen Schritt zu überspringen.

Milena♥


"How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard."






3 Kommentare:

  1. Wie cool dass du wieder nach Neuseeland gehst! Ich war 2015/16 als Au Pair in NZ und habe es geliebt! Wäre am liebsten gar nicht mehr nach Deutschland zurück. Vor meiner Abreise habe ich deine Zeit als Austauschschülerin hier verfolgt. :D und Wahnsinn, jetzt gehst du dort wieder hin. Mach dir keine Sorgen, das wird bestimmt alles gut werden. Du wirst auch als Backpacker viele nette Leute kennenlernen und dich sicher wohlfühlen. Ich freue mich mit dir! Grüße Anna :)❤️

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    1. Oh das ist ja lieb von dir!
      Ich freue mich, dass du so eine schöne Zeit in Neuseeland hattest und dass du mich 2014 verfolgt hast.
      Ich hoffe auch, dass alles gut wird. Ich werde berichten und würde mich freuen, wenn du ab und zu mal vorbeischaust!♥
      Danke für den lieben Kommentar!
      Grüße zurück, Milena :)

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