Freitag, 7. Oktober 2016

Update

Hallo,

Gestern (06.10) war der erste Tag an dem ich mich so richtig glücklich gefühlt habe seitdem ich hier bin. Ich habe mich mit einem Freund von Zuhause (David) in Auckland getroffen und haben uns für den Anfang der Reise zusammengetan.
Wir möchten gerne ab Dienstag (11.10) einen 3 wöchigen Roadtrip über den nördlichen Teil der Nordinsel machen. Dafür sind wir gerade auf der Suche nach einem geeigneten Mietwagen.
Wenn alles gebucht ist und geklappt hat sage ich Bescheid.

Es war auf jeden Fall total schön, jemanden von zu Hause hier am anderen Ende der Welt zu sehen.
Wir haben sündhaft teure Pizza gegessen und einen Mischmasch aus Espresso und schwarzem Kaffee getrunken. Dabei haben wir über alles Mögliche geplaudert und eben beschlossen mal eine kleine Reise zusammen zu machen. Danach müssen wir allerdings dringend arbeiten gehen!



Extra für mich bleibt David jetzt noch bis Dienstag in Auckland. Denn meine Gastmutter kommt am Montag erst von ihrer Kanada Reise nach Hause und dann habe ich wenigstens noch einen Tag mit ihr und bin nicht schon verschwunden, wenn sie ankommt.
Einen genauen Reiseplan haben wir noch nicht, aber das muss man ja auch nicht. Ich bin nur froh jetzt am Anfang nicht alleine zu sein.

Ansonsten waren meine Tage seit dem letzten Blogpost ganz ruhig.
Dienstag war ich alleine zuhause und habe nicht wirklich viel gemacht, nur am Nachmittag bin ich kurz rüber zur Jeanette gelaufen und bin mit ihr auf dem Quad auf der Farm rumgefahren und haben Kühe von einer Weide auf die andere gebracht. Oh und vorher war die Phoebe (die kennt ihr vielleicht noch von 2014) noch kurz da und hat mir Hallo gesagt, allerdings war es ein sehr kurzes Wiedersehen, da sie nach 20 Minuten wieder weg musste. Trotzdem war es schön!




Am Mittwoch war mir dann ziemlich langweilig und deshalb bin ich einfach mit Jeanette an den Flughafen und zurück gefahren um ihren Sohn abzuholen. Somit hatte ich etwas zu tun und konnte ein paar nette Gespräche führen.



Donnerstag habe ich, wie oben schon gesagt David getroffen und war somit den ganzen Tag in Auckland unterwegs. Im Bus zurück nach Hause habe ich einen netten Backpacker kennengelernt, der auch gerade erst angekommen ist, Wir haben uns sehr nett unterhalten und es gab mir noch einmal das Gefühl nicht alleine zu sein.
Wieder zuhause angekommen habe ich dann noch einen schönen Abend mit meiner Gastfamilie verbracht.

So und jetzt ist hier schon Freitag der 07. Heute war ich noch einmal in Wellsford um meinen Bankaccount zu eröffnen.
Zwar wollte die Bank, die mich hat eine Woche auf einen Brief warten lassen mir dann doch kein Konto eröffnen, aber ich habe dann bei einer anderen Bank ein Konto eröffnen können. Innerhalb von 10 Minuten hatte ich ein Konto mit Online Banking bei der KIWI Bank und die zugehörige Karte. Und weil die Kiwibank praktischerweise in der Post integriert ist, hat mir die Mitarbeiterin auch gleich beim Beantragen der Steuernummer geholfen.

Jetzt steht meiner Reise also nichts mehr im Wege!

Die nächsten Posts dürften interessanter werden.

Milena

Montag, 3. Oktober 2016

Hallo aus Neuseeland

Hallo ihr Lieben,

Meine Reise hat begonnen.


Ich bin nun seit Freitag Mittag Ortszeit in Neuseeland.
Es war eine wirklich lange Reise, dessen Nachwirkungen ich auch jetzt noch spüre.
Der Abschied am Flughafen viel mir unglaublich schwer und ich habe so sehr geweint, dass mich ein Mitarbeiter beim Security Check trösten musste. Es tut auch jetzt noch, wenn ich daran denke, wen ich zurückgelassen habe.






In Frankfurt ging dann alles sehr unkompliziert und die Zeit auch relativ schnell rum.
Ich hatte einen Fensterplatz und somit auch die Möglichkeit meinen Start ein wenig zu dokumentieren.




Sorry für die Qualität des Videos. Ich muss mir ein Anderes Bearbeitungsprogramm zulegen, dass die Qualität nicht so verschlechtert.

Ich weiß nicht, was ich über den Flug alles erzählen soll, er war sehr lang, ich habe keine Sekunde geschlafen, habe dafür aber endlich "Ein ganzes halbes Jahr" schauen können.
Todmüde bin ich dann in Hong Kong angekommen. Kurz vor der Landung habe ich zwei Mädchen angesprochen die hinter mir saßen und aussahen als würden sie auch Work & Travel in Neuseeland machen. Ich hatte Recht und eine von den beiden (Fiona) hatte auch tatsächlich Lust sich mit mir Hong Kong von oben anzuschauen.
Also sind wir raus aus dem Flughafen und sind mit einem Zug in die Stadt gefahren. Von dort aus ging es für uns mit einem Minivan rauf auf den Peak. Kurz bevor wir oben angekommen sind hat unser Fahrer einen Auffahrunfall gebaut und wir mussten stoppen. Zwei liebe Chinesinnen haben uns dann gefragt, ob wir den Rest mit ihnen laufen möchten. Das haben wir dann auch spontan gemacht und nach ein paar Schritten in dei falsche Richtung haben wir es nach oben geschafft.
Hong Kong von oben sieht folgendermaßen aus:



Von oben eine sehr schöne Stadt, näher betrachtet aber einfach nur riesig grau und hässlich. Obwohl ich erstaunt war wie grün und bergig es drumherum war.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich trotz meiner Müdigkeit den Weg auf mich genommen habe.




Fiona und ich sind dann wieder zurück zum Flughafen. Eigentlich wollten wir noch mit der Fähre in einen anderen Stadtteil fahren und ein Stück laufen aber leider hat es geregnet und außerdem wollten wir nicht das Risiko eingehen uns zu verlaufen.

Zurück am Flughafen hatte ich dann trotzdem irgendwie noch 8-9 Stunden Zeit und hab diese irgendwie todgeschlagen.
Dann hieß es für mich Boarding und auf nach NZ.

Leider hatte ich dieses Mal keinen Fensterplatz und konnte nichts dokumentieren. Dafür hatte ich eine sehr nette Sitznachbarin aus Philadelphia. Da ich mittlerweile schon über 26 Stunden wach war, habe ich einen Großteil des Fluges mal mehr, mal weniger erfolgreich versucht zu schlafen.

Und dann war endlich Landeanflug!
Das Gefühl wieder in Auckland zu landen war sehr aufregend und komisch.
Entgegen meiner Erwartungen war die Einreise relativ unproblematisch. Sie wollten keine der vielen Dokumente, die man dabei haben sollte, sehen und auch die Biosecurity wollte nur meine Wanderschuhe inspektieren.
Und dann stand ich da, am Flughafen von Auckland. Weil sich meine Nachbarin, die mich abholen sollte, ein wenig verspätet hat habe ich mit meiner Sitznachbarin noch einen Kaffee getrunken.

Als sie dann kam wurde ich herzlich begrüßt und wir sind zusammen in die Stadt gefahren um gemeinsam mit ihrem Sohn (ihn kannte ich von der Schule) Mittag zu essen.
Auf dem Weg nach Hause dann habe ich erstmal geschlafen, so müde war ich.

Dann hatte ich noch eine gute Stunde bis meine Gastfamilie (bis auf Jo, die ist noch eine Woche in Kanada) nach Hause kommen. Die Zeit habe ich genutzt um mich gründlich zu duschen und mich somit wieder menschlich zu fühlen.
Und als ich dann aus der Dusche rauskam, habe ich auf der Einfahrt den bekannten Truck meines Gastvaters gesehen. Das Wiedersehen mit ihm war sehr schön und auch die Jungs wiederzusehen war ein schöner Moment. Wir haben dann den Abend noch ein wenig zusammen verbracht, aber lange konnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten.
Samstag war ich dann mit Ray unterwegs und habe eine Familie besucht, dessen Haus Ray gebaut hat. Die Familie war sehr lieb und gemeinsam mit ihnen haben wir mit unseren zwei Hunden gespielt.
Schließlich wurden wir dann von einer anderen Familie noch zum Abendessen eingeladen.
Dorthin bin ich dann gefahren und hatte somit meine erste Linksverkehr Erfahrung, Es erfordert wirklich höchste Konzentration und ich habe gelernt, dass es dabei nichts zu Spaßen gibt.
Am Essenstisch sind mir zur Belustigung aller Anwesenden dann fast die Augen zugefalllen.
Ich habe wirklich viel Schlaf nötig nach dieser langen Reise!

Sonntag bin ich mit meinem Gastvater dann erst an den Strand und dann einkaufen gefallen. Alle Menschen, die mich kennen wissen wie sehr ich das Meer liebe. Trotz strömenden Regens habe ich den kleinen Ausflug sehr genossen.




Dann haben wir alle gemeinsam zu Abend gegessen. Aber auch diese Nacht bin ich früh ins Bett.

Ich muss sagen, ich merke den Jetlag wirklich sehr, Mein Körper ist ganz schlapp und ich bin einfach dauerhaft müde.
Auch emotional bin ich sehr instabil. Ich habe das erste Mal in meinem Leben ein wenig Heimweh und momentan fühle ich mich sehr einsam. Ich bin zwar in einem Familienverband, doch arbeiten alle außer ich jeden Tag. Für sie geht das Leben weiter und irgendwie bin ich bloß auch hier.
Ich bin sehr nervös, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll und was mein nächster Schritt sein wird. Aber nach nur 3 Tagen muss ich das sicherlich auch nicht wissen. Trotzdem ist aller Anfang schwer und ich muss mich erst an meine neue Situation gewöhnen, denn noch nie in meinem Leben war ich so auf mich alleine gestellt wie jetzt.

Heute habe ich versucht ein paar organisatorische Dinge zu klären, wie Bankaccount, Steuernummer und Handyvertrag. Dafür  bin ich mit Jeanette (die Nachbarin) nach Wellsford reingefahren.
Allerdings war dies ein totaler Reinfall und ich muss bis Ende der Woche warten, bis das Bankkonto eröffnet werden kann und bis dahin kann ich leider noch keine Steuernummer beantragen.
Trotzdem war es dann ganz nett und wir haben bei einem Kaffee die aktuelle Lage in Deutschland un Europa gesprochen. Mit jemand weiblichem zu sprechen hat gut getan, denn die Präsenz meiner Gastmutter fehlt mir hier im Hause sehr.

Nun sitze ich hier am Esstisch, schreibe diesen Blog und warte darauf, dass jemand nach Hause kommt.
Gleich möchte ich auch noch einmal nach Autos schauen, die ich kaufen könnte um meine Reise bald zu starten.

Noch weiß ich nicht, was ich den nächsten Tagen und Wochen auf mich zukommt. Zu wissen, dass mir das auch keiner sagen kann, ist ungewohnt und beängstigend. Ich gebe mir jetzt aber selbst noch ein wenig Zeit um herauszufinden, was ich will und erstmal anzukommen und mich zu akklimatisieren.

Ich glaube wirklich, dass so eine Reise Charakter stärkend und Persönlichkeitsformend  ist.
Ich versuche optimistisch zu bleiben, dass ich bald mein Heimweh überwinde und meine Reise starten werde.
Aber jetzt komme ich erstmal an.

Milena

Hallo aus Neuseeland

Hallo ihr Lieben,

Meine Reise hat begonnen.


Ich bin nun seit Freitag Mittag Ortszeit in Neuseeland.
Es war eine wirklich lange Reise, dessen Nachwirkungen ich auch jetzt noch spüre.
Der Abschied am Flughafen viel mir unglaublich schwer und ich habe so sehr geweint, dass mich ein Mitarbeiter beim Security Check trösten musste. Es tut auch jetzt noch, wenn ich daran denke, wen ich zurückgelassen habe.






In Frankfurt ging dann alles sehr unkompliziert und die Zeit auch relativ schnell rum.
Ich hatte einen Fensterplatz und somit auch die Möglichkeit meinen Start ein wenig zu dokumentieren.





Ich weiß nicht, was ich über den Flug alles erzählen soll, er war sehr lang, ich habe keine Sekunde geschlafen, habe dafür aber endlich "Ein ganzes halbes Jahr" schauen können.
Todmüde bin ich dann in Hong Kong angekommen. Kurz vor der Landung habe ich zwei Mädchen angesprochen die hinter mir saßen und aussahen als würden sie auch Work & Travel in Neuseeland machen. Ich hatte Recht und eine von den beiden (Fiona) hatte auch tatsächlich Lust sich mit mir Hong Kong von oben anzuschauen.
Also sind wir raus aus dem Flughafen und sind mit einem Zug in die Stadt gefahren. Von dort aus ging es für uns mit einem Minivan rauf auf den Peak. Kurz bevor wir oben angekommen sind hat unser Fahrer einen Auffahrunfall gebaut und wir mussten stoppen. Zwei liebe Chinesinnen haben uns dann gefragt, ob wir den Rest mit ihnen laufen möchten. Das haben wir dann auch spontan gemacht und nach ein paar Schritten in dei falsche Richtung haben wir es nach oben geschafft.
Hong Kong von oben sieht folgendermaßen aus:



Von oben eine sehr schöne Stadt, näher betrachtet aber einfach nur riesig grau und hässlich. Obwohl ich erstaunt war wie grün und bergig es drumherum war.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich trotz meiner Müdigkeit den Weg auf mich genommen habe.




Fiona und ich sind dann wieder zurück zum Flughafen. Eigentlich wollten wir noch mit der Fähre in einen anderen Stadtteil fahren und ein Stück laufen aber leider hat es geregnet und außerdem wollten wir nicht das Risiko eingehen uns zu verlaufen.

Zurück am Flughafen hatte ich dann trotzdem irgendwie noch 8-9 Stunden Zeit und hab diese irgendwie todgeschlagen.
Dann hieß es für mich Boarding und auf nach NZ.

Leider hatte ich dieses Mal keinen Fensterplatz und konnte nichts dokumentieren. Dafür hatte ich eine sehr nette Sitznachbarin aus Philadelphia. Da ich mittlerweile schon über 26 Stunden wach war, habe ich einen Großteil des Fluges mal mehr, mal weniger erfolgreich versucht zu schlafen.

Und dann war endlich Landeanflug!
Das Gefühl wieder in Auckland zu landen war sehr aufregend und komisch.
Entgegen meiner Erwartungen war die Einreise relativ unproblematisch. Sie wollten keine der vielen Dokumente, die man dabei haben sollte, sehen und auch die Biosecurity wollte nur meine Wanderschuhe inspektieren.
Und dann stand ich da, am Flughafen von Auckland. Weil sich meine Nachbarin, die mich abholen sollte, ein wenig verspätet hat habe ich mit meiner Sitznachbarin noch einen Kaffee getrunken.

Als sie dann kam wurde ich herzlich begrüßt und wir sind zusammen in die Stadt gefahren um gemeinsam mit ihrem Sohn (ihn kannte ich von der Schule) Mittag zu essen.
Auf dem Weg nach Hause dann habe ich erstmal geschlafen, so müde war ich.

Dann hatte ich noch eine gute Stunde bis meine Gastfamilie (bis auf Jo, die ist noch eine Woche in Kanada) nach Hause kommen. Die Zeit habe ich genutzt um mich gründlich zu duschen und mich somit wieder menschlich zu fühlen.
Und als ich dann aus der Dusche rauskam, habe ich auf der Einfahrt den bekannten Truck meines Gastvaters gesehen. Das Wiedersehen mit ihm war sehr schön und auch die Jungs wiederzusehen war ein schöner Moment. Wir haben dann den Abend noch ein wenig zusammen verbracht, aber lange konnte ich mich nicht mehr auf den Beinen halten.
Samstag war ich dann mit Ray unterwegs und habe eine Familie besucht, dessen Haus Ray gebaut hat. Die Familie war sehr lieb und gemeinsam mit ihnen haben wir mit unseren zwei Hunden gespielt.
Schließlich wurden wir dann von einer anderen Familie noch zum Abendessen eingeladen.
Dorthin bin ich dann gefahren und hatte somit meine erste Linksverkehr Erfahrung, Es erfordert wirklich höchste Konzentration und ich habe gelernt, dass es dabei nichts zu Spaßen gibt.
Am Essenstisch sind mir zur Belustigung aller Anwesenden dann fast die Augen zugefalllen.
Ich habe wirklich viel Schlaf nötig nach dieser langen Reise!

Sonntag bin ich mit meinem Gastvater dann erst an den Strand und dann einkaufen gefallen. Alle Menschen, die mich kennen wissen wie sehr ich das Meer liebe. Trotz strömenden Regens habe ich den kleinen Ausflug sehr genossen.




Dann haben wir alle gemeinsam zu Abend gegessen. Aber auch diese Nacht bin ich früh ins Bett.

Ich muss sagen, ich merke den Jetlag wirklich sehr, Mein Körper ist ganz schlapp und ich bin einfach dauerhaft müde.
Auch emotional bin ich sehr instabil. Ich habe das erste Mal in meinem Leben ein wenig Heimweh und momentan fühle ich mich sehr einsam. Ich bin zwar in einem Familienverband, doch arbeiten alle außer ich jeden Tag. Für sie geht das Leben weiter und irgendwie bin ich bloß auch hier.
Ich bin sehr nervös, weil ich nicht weiß, wie es weitergehen soll und was mein nächster Schritt sein wird. Aber nach nur 3 Tagen muss ich das sicherlich auch nicht wissen. Trotzdem ist aller Anfang schwer und ich muss mich erst an meine neue Situation gewöhnen, denn noch nie in meinem Leben war ich so auf mich alleine gestellt wie jetzt.

Heute habe ich versucht ein paar organisatorische Dinge zu klären, wie Bankaccount, Steuernummer und Handyvertrag. Dafür  bin ich mit Jeanette (die Nachbarin) nach Wellsford reingefahren.
Allerdings war dies ein totaler Reinfall und ich muss bis Ende der Woche warten, bis das Bankkonto eröffnet werden kann und bis dahin kann ich leider noch keine Steuernummer beantragen.
Trotzdem war es dann ganz nett und wir haben bei einem Kaffee die aktuelle Lage in Deutschland un Europa gesprochen. Mit jemand weiblichem zu sprechen hat gut getan, denn die Präsenz meiner Gastmutter fehlt mir hier im Hause sehr.

Nun sitze ich hier am Esstisch, schreibe diesen Blog und warte darauf, dass jemand nach Hause kommt.
Gleich möchte ich auch noch einmal nach Autos schauen, die ich kaufen könnte um meine Reise bald zu starten.

Noch weiß ich nicht, was ich den nächsten Tagen und Wochen auf mich zukommt. Zu wissen, dass mir das auch keiner sagen kann, ist ungewohnt und beängstigend. Ich gebe mir jetzt aber selbst noch ein wenig Zeit um herauszufinden, was ich will und erstmal anzukommen und mich zu akklimatisieren.

Ich glaube wirklich, dass so eine Reise Charakter stärkend und Persönlichkeitsformend  ist.
Ich versuche optimistisch zu bleiben, dass ich bald mein Heimweh überwinde und meine Reise starten werde.
Aber jetzt komme ich erstmal an.

Milena

Sonntag, 25. September 2016

Noch 72 Stunden...

Guten Morgen wünsche ich euch allen,

Es ist Sonntag früh und ich bin für meine Verhältnisse schon sehr früh wach.
Irgendwie wird der Schlaf immer kürzer und unruhiger je näher der Abflugtermin rückt.
Bald schlafe ich bestimmt gar nicht  mehr.
Kennt ihr diese innere Nervosität, wie zum Beispiel vor schwierigen Klausuren oder bevor man irgendwas gewagtes vorhat? Dieses Gefühl ist gerade schon fast dauerhaft in mir. Es kommt immer dann, wenn ich irgendwie bewusst oder unterbewusst an die Reise oder den bevorstehenden Abschied denke. Dann kribbelt es so unangenehm und mir wird fast schon ein bisschen übel. Hoffentlich wird das jetzt nicht noch schlimmer, sonst brauch ich womöglich noch Beruhigungstabletten.
Ich versuche mit Ablenkung dagegen vorzugehen, aber leider klopft die Reisevorbereitung sehr oft an. In den letzten Tagen klingelt sie sogar Sturm!

Packen beziehungsweise Probe packen steht an. Gestern Abend habe ich damit angefangen aber plötzlich bekam ich tierisch Lust auf etwas zu Essen und eine lustige Fernsehshow. Ich bin sehr gut im Sachen aufschieben. Allerdings bin ich auch ein Mensch der sehr gerne plant und sich sicher sein muss, dass alles auch wirklich im Rucksack befindlich ist und ich auch nichts vergessen habe.
Damit das nicht passiert sollte ich heute unbedingt damit fertig werden, denn lange Zeit habe ich nicht mehr und dafür ist die TO-DO Liste eindeutig noch zu voll. Ich bin ohnehin schon heftig in Zeitverzug.

Ihr seht schon, ich bin noch nicht unbedingt perfekt vorbereitet. Aber ich bin optimistisch, dass ich das in der Zeit alles noch schaffe, denn unter Druck kann man bekanntlich am Besten arbeiten.
Außerdem muss ich es ja schaffen, ich glaube kaum, dass der Flieger auf mich wartet.

Vielleicht gebe ich noch ein kleines Update zum letzten Post:
Der bevorstehende Abschied schlägt mir immer noch auf den Magen. Von vielen wichtigen Menschen in meinem Leben habe ich mich schon verabschiedet. Beide Opas und Omas, Tante, Cousine und viele Freunde der Familie haben mir schon eine gute Reise wünschen müssen. Der Großteil meiner Freunde folgt Montag und dann kommt der Mittwoch.
Ah so langsam ist der Wochentag Mittwoch wirklich negativ belastet.
Ich kann mich meinem letzten Post nur anschließen: Ich will das nicht tun und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich es kann,
Normalerweise bin ich bei Abschieden innerlich ganz leer und es kommt mir absolut nicht real vor. Aber dieses Mal wird glaube ich Rotz und Wasser geheult.
Obwohl ich immer gesagt habe, vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet, dass ich gerne alleine Reisen möchte, habe ich jetzt das ganz große Verlangen alle meine Liebsten mit in den Rucksack zu packen. Leider eine unrealistische Vorstellung,,,

Ihr seht gerade ist ganz viel Aufregung und Nervosität in mir. Diese verdeckt in diesem Post jedoch meine Vorfreude zu sehr.
Ich freue mich auf mein Abenteuer und ich habe auch wirklich Lust darauf. Ich will schöne Dinge sehen, liebe Menschen (wieder)-treffen und irgendwo dazwischen auch mich selbst ein kleines bisschen besser kennen lernen.

Ich melde mich, wenn der Rucksack gepackt ist!
Eure Milena


Mittwoch, 17. August 2016

Where is the good in goodbye?

Dieses Mal ist Alles viel schlimmer. 

2014 war ich voller Freude in mein Auslandsjahr aufzubrechen, dieses Mal bin ich lange nicht so unbeschwert und glücklich.

Ich kann euch gar nicht genau sagen warum, aber 2014 hatte ich keine Angst vorm Abschied, ich habe nicht geweint und ich habe nicht Wochen im Voraus an meiner Entscheidung gezweifelt.
Diesesmal schon.

Versteht das bitte nicht falsch.
Natürlich möchte ich diese Reise machen und natürlich freue ich mich auch darauf.
Schließlich habe ich es mir selbst ausgesucht. Nur ist es jetzt so viel härter als ich es mir ausgemalt habe.

Ich habe in den vergangenen 2 Jahren so viele meiner Beziehungen hier in Deutschland vertieft und neue Freundschaften geschlossen, die tiefer und echter sind als alle anderen zuvor,
Mich jetzt von den Menschen zu verabschieden,die momentan der Mittelpunkt meines Lebens sind fällt so unglaublich schwer.
Manchmal möchte ich schreien und weinen und alles wieder absagen, hier bleiben und mich verkriechen und nie wieder rauskommen.
Aber dann fällt mir immer wieder der Grund dafür ein, dass ich dieses Mal so sehr an meinem Umfeld hänge: Ich habe die Schule beendet.

Das klingt jetzt vieleicht wirklich sehr banal, aber dennoch ist es einer der Hauptunterschiede zu 2014.
Damals in der 10.Klasse konnte ich einfach gehen. Ich wusse, wenn ich zurückkomme, hat sich nichts verändert.
Immernoch sehe ich meine Freunde dann von Montag bis Freitag in den großen Pausen oder im Unterricht.
Meine Familie lebt immernoch im selben Haus und alle tun genau das Gleiche was sie schon immer getan haben.

Und jetzt? Jetzt weiß ich gar nichts mehr.
Ich weiß weder wann ich zurückkommen werde und ich weiß bei Gott nicht, was die Menschen die ich so sehr liebe tun wenn ich zurückkomme.
Einige meiner Freunde werden vielleicht gerade am Ausziehen sein oder beginnen das 3. Semster ihres Studiums.
Manche muss ich vielleicht in Hamburg oder Freiburg besuschen.
Irgendwie geht das Leben hier dieses Mal weiter. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für alle die hierbleiben.
Und ich weiß nicht, inwieweit ich Teil im neuen Leben dieser Menschen sein werde, wenn ich zurückkomme.

Das ganze schmerzt auch deshalb so viel mehr, weil ich reifer geworden bin.
Ich habe die Freundschaft zu meiner besten Freundin so stark vertieft, dass ich gar nicht daran denken will diese für eine kurze Zeit zumindestens räumlich zu unterbrechen.
Ich merke wie sehr ich solche Menschen brauche und wie sehr ich es liebe bei jemandem ganz ich selbst zu sein.
So eine Ungezwungenheit und Gelassenheit wird man mit keinem kürzlich kennengelernten Travelmate erleben.

Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben so etwas wie eine Clique.
Eine Gruppe von Menschen mit denen man wirklich Spaß hat.
Menschen die zu einem passen und die im Notfall immer da wären.
Menschen mit denen man Lachen und Weinen kann.

Meine Familie ist in den letzten 2 Jahren auch unglaublich wichtig für mich geworden.
Ich verstehe mich ununterbrochen richtig gut mit meinen Eltern und meinem Bruder.
Auch die Familie meiner Tante, zu denen ich generell schon eine tolle Beziehung habe, ist mir noch viel wichtiger geworden.
Besonders zu meiner Cousine habe ich eine unheimlich tiefe Bindung aufgebaut.

Und zu guter Letzt habe ich seit 2 Jahren eine Freund, der jetzt 4km von mir entfernt wohnt und bald 18.151,16 km  Luftline weit weg ist. 




Wenn ich daran denke, wie ich mich am 17.01.2014 am Flughafen so volkommen gelassen von meiner Familie verabschiedet habe, dann wünsche ich mir so sehr. dass es diesemal genauso sein wird. Aber bei dem bloßen Gedanken daran, die letzte Umarmung von diesen Menschen zu spüren breche ich in Tränen aus,
Ich weiß wirklich nicht, ob ich das kann.


Natürlich ist die Reise an sich auch viel aufregender,
Klar, ich kenne Land und Leute schon ein wenig und habe mit meiner Gastfamilie erstmal eine Anlaufstelle.
Dennoch werde ich dieses Mal alleine in ein Flugzeug steigen, ohne 20 andere, aufgeregte und glückliche Austauschschüler an meiner Seite.
Ich werde 12 Stunden alleine am Flughafen in Hong Kong verbringen und auch einen großen Teil der Reise, so ist zumindestens der Plan, alleine verbringen.
Ich bin in keinem festen Familienverband, ich gehe auf keine behütete Schule und ich habe keinen geregelten Tagesablauf, manchmal werde ich vielleicht auch morgens nicht wissen wo ich abends schlafen kann.
Ich werde mir Arbeit suchen müssen, Bankkonten eröffnen, Formulare ausfüllen, Kontakte knüpfen und mir vielleicht ein Auto kaufen.

Es ist eine Erfahrung, auf die ich mich freue.
Es ist aber auch eine Erfahrung, vor der ich großen Resepekt habe. 

Auf Wiedersehen zu sagen stellt dieses Mal nicht bloß den ersten Schrit der Reise dar, es ist die erste große Hürde, die ich meistern muss,
Es wäre mir wirklich lieber diesen Schritt zu überspringen.

Milena♥


"How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard."






New Zealand reloaded...

Hallo ihr Lieben,

Ich habe große Neuigkeiten.
Denn ich werde wieder nach Neuseeland zurückkehren.

Ich habe gerade Abitur gemacht und habe jetzt ein Jahr Pause bis ich mein Studium beginnen möchte.
Für mich war sofort klar, das ist der geeignete Zeitpunkt um das Land meiner Träume erneut zu besuchen.

Ich habe ein Work & Travel Visum beantragt und habe vor erstmal meine Familie und Freunde zu besuchen, ein wenig zu arbeiten und dann mit einem Campervan all die Orte zu besuchen und Wanderungen zu machen, die ich während meines Highschool-Jahres nicht gesehen habe.

Los geht es am 28.09.Heute sind es also noch genau 6 Wochen.
Wie lange ich bleibe weiß ich nicht, denn ich habe ein Open-Return Ticket, das heißt ich kann zurückkommen, wann ich möchte.


Ich habe zwar schon einiges organisiert, aber so richtig geplant ist noch nichts.

Gerne nehme ich euch auch auf diese Reise wieder mit.

Ich reise ohne Organisation und habe bis jetzt folgendes organisiert:

1. Einen Flug mit Cathay Pacific über Hong Kong (gebucht über HM-Touristik)
2. Ein Working Holiday Visum
3. Meine Auslandsversicherung bei Hanse Merkur.
4. Ein Konto mit Kreditkarte (DKB Cash)

Alles andere steht in den Sternen!

Aber spontan sein ist schließlich auch genau mein Ding.

Ich hoffe, dass einige von Euch mich auf dieser Reise wieder begleiten.

Milena♥


"We travel not to escape life, but for life not to escape us."